Der Caminito del Rey ist ein 3km langer, schmaler Steig entlang der Schlucht des "Desfiladero de los Gaitanes". Den Namen gab ihm König Alphonso der XIII während den Arbeiten am Staudamm Del Guadalhorce. Der Legende nach, soll der Weg für Alphonso gebaut worden sein, um durch die Schlucht bis zum Damm und zum Stausee zu gelangen. Wahrscheinlicher dürfte aber sein, dass dieser Weg angelegt worden ist, um die durch die Schluch führende Wasserleitung zu versorgen und zu kontrollieren.
Ob Alphonso die 3km jemals selbst gegangen ist, scheint ebenso fragwürdigt. An einigen Stellen ist der Camino gerade mal einen knappen Meter breit und gute 100 Meter hoch - ohne Geländer!
Da der Camino del Rey offiziell geschlossen ist und man von den Einheimischen so gut wie keine Informationen bekommt, wo und wie man diesen besichtigen, bzw. noch begehen kann, habe ich einmal versucht meine Erlebnisse zusammenzufassen.

Um den Camino del Rey zu besichtigen gibt es prinzipiell zwei Anreisemöglichkeiten. Entweder mit dem Wagen, oder mit der Eisenbahn.

Wer mit dem Zug anreist, sollte aber beachten, dass dieser nur zweimal täglich in El Chorro Station macht und somit eine Übernachtung eingeplant werden muß. Mit dem Wagen überquert man zunächst einen Damm und hält sich dann links, immer am Wasser entlang, bis man einen kleinen Parkplatz erreicht (den Ort rechts liegen lassen).


Wenn man diese Brücke sieht, ist man auf dem richtigen Weg. Von hier aus geht es weiter entlang der Eisenbahn. Vom Parkplatz aus einfach die kleine Steigung hinaufklettern, bis man auf Höhe der Brücke ist. Dann weiter nach links halten und durch den ersten Tunnel gehen.
!!! Achtung - auf keinen Fall auf den Gleisen gehen. Die Stecke wird häufig befahren und man kann die Züge nur schwerlich kommen hören. !!!


Man kommt zu einer weiteren Brücke, diesmal aus Stahl, die man ebenfalls überqueren muß. Von hier aus kann man den Eingang zur Schlucht und schon den ersten Teil des Camino del Rey's sehen.


Weiter gehts durch den Eisenbahntunnel. Es ist so dunkel, dass man die Hand vor Augen fast nicht sehen kann. Das einzige Licht, das den Weg erhellt, fällt duch einige Felsspalten in den Tunneln.


Von diesen Spalten aus hat man immer wieder einen wunderschönen Blick auf die Schlucht und den in die Wand gebauten Königsweg.
 

Nachdem man den letzten Tunnel hinter sich gelassen hat, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man hat genug gesehen und geht auf dem selben Weg zurück, oder man versucht auf die andere Seite der Schlucht zu gelangen und kann dem Weg weiter folgen. Hierzu gibt es einige Seile, mit deren Hilfe man sicher bis in Tal gelangen kann.


Unten angekommen kann man die Brücke sehen, mit deren Hilfe der Weg die Schlucht überquert. Für uns geht es direkt weiter den Hang hinauf.